Tipps und Sehenswertes für Hamburg

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Liebe Leserinnen und Leser!

„Hamburg meine Perle“ wie der Hamburger Lotto King Karl so schön in seinem Song singt, ist eine Liebe zu der Stadt Hamburg, womit ihm sicherlich viele Hamburgerinnen und Hamburger Recht geben.
Es gibt für viele, die diese schöne Stadt besuchen, viel zu entdecken und viel zu sehen. 

Da ich mit meiner Taxe fast jeden Tag in Hamburg unterwegs bin, bekommt man natürlich einiges mit.

Ich möchte gerne allen Besuchern versuchen, ein paar Sehenswürdigkeiten und Tipps geben. Diese werde ich aber wohl am besten in mehreren Beiträgen schreiben, denn diese liegen doch in ganz Hamburg verteilt.

 

Inhaltsverzeichnis

Viel Spaß beim Lesen über die Tipps, Sehenswertes und Empfehlungen für Hamburg!

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Hamburg das Tor zur Welt

Moin und willkommen in Hamburg, das Tor zur Welt. Aber woher kommt eigentlich der der Begriff, werden sich sicherlich viele fragen.

Zunächst einmal hat Hamburg nicht nur eine Fläche von rund 755 qkm und ca. 1.8 Millionen Einwohner. Hamburg hat auch den drittgrößten Hafen von Europa und wurde am 7. Mai 1189 gegründet. Das wird auch fast jedes Jahr mit dem großen Hafengeburtstag gefeiert. 

Leider wurde auch das Ereignis durch Corona in den beiden Jahren der Pandemie schon mal abgesagt. Aber seit 2023 findet es wieder statt. Und wenn nicht wieder eine Pandemie o. ä. kommt, werden immer im Mai die weiteren Geburtstage wieder gefeiert. 

Als Hamburg im Jahr 1321 der Hanse beitrat, gewann der Hafen immer mehr durch den Handel an Bedeutung und wurde immer mehr ausgebaut. Auch der alte Elbtunnel wurde später noch für die Hafenarbeiter gebaut. Denn früher fror die Elbe öfter zu und die Hafenfähren konnten nicht mehr fahren. So konnten dann die Arbeiter zur Arbeit kommen.

 

Alter Elbtunnel Tunnelmitte
Alter Elbtunnel Tunnelmitte
Alter Elbtunnel Eingang Blick auf Fahrstuhl
Alter Elbtunnel Eingang Landungsbrücken mit Fahrstuhl für Autos

Übrigens kann man am Hafen auch einen Elbsegler kaufen. Und wer jetzt an Boote denkt, irrt sich da leider.

Es ist eine Mütze, die früher schon von Seeleuten und auch von den Hafenarbeitern getragen wurde. Hans Albers trug sie im Film Große Freiheit 37 übrigens auch.

Wer nicht gerade in Hamburg ist, kann sie natürlich auch im Internet bestellen, z. B. bei Amazon. Wenn Sie über diesen Link unten etwas bestellen, bezahlen Sie nichts extra und ich bekomme eine Provision. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Die Mütze hier unten auf dem Bild, ist ein Elbsegler für Herren.

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Elbsegler Mütze Herren

 Helmut Schmidt trug immer gerne eine Elblotsenmütze. Die Prinz Heinrich Mütze trug er aber auch mal. Mein Vater hat auch eine Prinz Heinrich Mütze.

Die Geschichten der Mützen führen auf das 18. Jahrhundert zurück. Der Name der Prinz Heinrich Mütze kommt vom  Großadmiral Prinz Heinrich von Preußen und dem Kaiserlichen Yacht-Clubs.

Ich habe aber schon gesehen, dass Damen auch inzwischen gerne so etwas tragen, genau wie den Elbsegler.

Auf dem nachfolgenden Bild, hier unten, gibt es eine Prinz Heinrich Mütze.

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Prinz Heinrich Mütze

Und auf dem dritten Bild, was unten zu sehen ist, gibt es auch noch einen Elbsegler für Damen. Ich finde, diese Mütze sieht sehr gut aus.

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Elbsegler Mütze Damen

Das Hamburger Wappen und mehr…

Auf dem Stadtwappen ist die Hammaburg mit ihren Toren zu sehen, welches auch als Tor zur Welt gesehen wird. Die Stadt Bremen gehörte damals auch schon zur Hanse und es war schon immer eine Konkurrenz zwischen den beiden Städten vorhanden. 

Und das nicht nur wenn der HSV gegen Werder im Fußball spielt. Die Bremer sagen zum Beispiel „Hamburg ist das Tor zur Welt, wir haben aber den Schlüssel dafür“. Das Stadtwappen von Bremen hat einen Schlüssel als Symbol.

 Dafür mögen es die Bremer nicht, wenn man sagt, dass beste an Bremen ist die Autobahn nach Hamburg. Und an alle Kinder: wenn man früher nicht artig war, hat man gesagt „soll ich dir mal zeigen, wo Bremen liegt?“. Dann hat man es am Kopf hochgehoben und in Richtung Bremen gehalten.

Aber solche Neckereien gibt es ja zwischen vielen Städten und Ländern. Ich habe einen Cousin, der in Erlangen wohnt. Er sagte mal, dass er kein Bayer wäre, sondern ein Franke. Die waren übrigens auch schon früher im 8. Jahrhundert n. Chr. in Hamburg zugange. Da begann die Geschichte und der der Bischofsburg.

Übrigens die Hammaburg auf dem Wappen gibt es schon lange nicht mehr und man kann sie auch nicht besichtigen. Das haben mich einmal Touristen gefragt. Es sind noch ein paar Reste der Grundmauern bei der St. Petri Kirche vorhanden, die man sich anschauen kann und dort in unmittelbarer Nähe ist der Domplatz, wo die erste Siedlung von Hamburg war.

Hamburg Symbol
Hamburg Symbol, welches laut dem Hamburger Senat verwendet werden darf

www.hamburg.de/wappen/

Hafenrundfahrten

Wer sich den Hafen anschauen möchte, macht am besten eine Hafenrundfahrt, die an den Landungsbrücken starten. Ein Tipp von mir, wenn man mit der Barkasse fährt, kann man durch die Speicherstadt viele interessante Dinge sehen, was auch gerne mit etwas „Döntjes un Tüünkram vertellt“ wird (Übertreibung).

Früher haben dann die Hafen- und Werftarbeiter gerufen „he lücht!“ (er lügt) und die von den Barkassen wurden dann manchmal zum Gespött von denen. Wer sich jetzt fragt, was denn nun Döntjes un Tüünkram ist, hier die Antwort:

„Wussten Sie, wenn man oben auf dem Michel steht, dass man von dort oben dreimal das Meer sehen kann?“ „Wie dat?“ Tagsüber das Häusermeer, abends das Lichtermeer und inne dunkle Nacht gornix mehr!“

Blick über Elbe auf Baumwall in Hamburg
Wo wir gerade beim Meer und dem Michel sind:

Ich habe das mal jungen Fahrgästen erzählt, wo der junge Mann fragte, dass ich damit die Nordsee meine. Ich glaube ich habe geantwortet, dass man die von dort oben wunderbar sehen kann.

Eine liebe Kollegin, die schon viel länger als in der Branche tätig ist, erzählte mir mal, dass aus einem Hotel eine Dame mit Bademantel und weiteren Badesachen zu ihr kam und fragte, wo es hier denn zum Strand gehen würde. 

Als die Kollegin fragte, was für ein Strand, sagte die Dame, dass Hamburg an der Nordsee liegen würde. Die Kollegin hatte ihr angeboten, sie dorthin zu fahren, was sie aber doch nicht bezahlen wollte.

Wenn man von der Innenstadt in Hamburg nach Brunsbüttel und etwas weiter zur Nordsee fährt, sind es rund 90 km. Wenn man zur Ostsee nach Lübeck-Travemünde fährt, sind es ca. 85 km dorthin. Man sieht also, dass Hamburg doch nicht an der Nordsee liegt und man kann sie auch nicht oben vom Michel sehen.

Blick vom Anleger Musical im Hamburger Hafen über die Elbe in Richtung Innenstadt
Hamburg und seine drei Michel

Viele kennen das Wahrzeichen von Hamburg, die St. Michaelis Kirche, genannt Michel (wahrscheinlich schon abgelöst von der Elbphilharmonie).

Wenn man aber die Ludwig-Erhard-Straße geht, kann man auch den kleinen Michel bewundern, welches eine katholische Kirche ist und als Ersatz früher mal diente, weil der große Michel mal früher abgebrannt ist. Dort steht auf den Weg dorthin auch die Statue von der Zitronenjette, die man sich auch noch anschauen kann.

Der dritte Michel ist der Hamburger Fernsehturm an den Messehallen. Er heißt eigentlich Heinrich Hertz Turm, benannt nach dem Herrn, der die Hertz Zahl für den Strom erfunden hat. Viele Hamburger sagen auch heute immer noch Heinrich Hertz Turm.

In dem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform und ein Restaurant, welches ganz früher betrieben wurde.

Ich war dort noch Anfang der 70er Jahre mit meinen Großeltern oben.

Das besondere war immer, dass sich die Plattform und das Restaurant drehte. Wenn man etwas auf die Fensterbank legte, kam es nach einer gewissen Zeit wieder an.

Leider ist seit dem 01.01.2010 der Turm geschlossen. Er wurde noch wegen Asbest saniert und seitdem ist man auf der Suche nach neuen Betreibern.

St. Michaelis Kirche in Hamburg (Michel)
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Übernachtung in Hamburg

Es gibt inzwischen sehr viele Hotels in Hamburg, darunter auch viele von Hotelketten. Unsere Bitte an alle Fahrgäste, die mit uns zu ihren Hotels möchten. Bitte merken Sie beim Motel One zum Beispiel die Straße. Denn es gibt von diesen Hotels mehrere mit dem gleichen Namen. 

Es kam leider schon häufig vor, dass die Fahrgäste nicht wussten, in welchem von den Hotels sie wohnten. Das Motel One hat zum Beispiel inzwischen 5 Häuser in Hamburg.

Aber die bekanntesten Hotels kennt man normalerweise ja. Wenn man z. B. im Hotel Hafen Hamburg übernachten möchte, blickt man von dort aus auch durch das Tor zur Welt. Es gibt dort im Turm eine Cocktailbar, wo man von dort einen schönen Blick über den Hafen genießen kann. Das Hotel war früher ein Seemannsheim, wo die Matrosen früher übernachtet haben.

Dann gibt es auch das Hotel Vier Jahreszeiten direkt an der Binnenalster, wo auch häufig Prominente übernachten. Ich habe mal gelesen, dass der Dirigent Christoph Eschenbach dort immer wohnt, wenn er in Hamburg tätig ist.

An der Außenalster gleich in der Nähe beim Hauptbahnhof liegt das Hotel Atlantic. Es wurde 1909 als Grand Hotel eröffnet für die Gäste der Schiffe, die mit der Hamburg Amerika Route ankamen.

Udo Lindenberg wohnt dort übrigens auch noch. Den habe ich schon dreimal gefahren. Beim letzten Mal wollte er beinahe gar nicht aussteigen, weil er sich mit mir noch unterhalten hatte. Inzwischen ist auch er zum Ehrenbürger von Hamburg ernannt worden.

Lieber Udo, wenn du das hier liest, noch mal nachträglich, wenn auch lange verspätet, meinen herzlichen Glückwunsch dazu!

In der Europapassage, im Zentrum der Stadt, hat er auch eine Galerie.

Blick auf die Binnenalster Hamburg in Richtung Hotel Vier Jahreszeiten
Weitere Sehenswürdigkeiten

Man sieht, es gibt viel zu sehen in Hamburg, unter anderem noch den Kiez auf St. Pauli mit der Reeperbahn und dem Spielbudenplatz. Wussten Sie, dass dort Goethes Faust sein Gretchen geheiratet hat?

In der Nähe sind auch die alten Wallanlagen Planten un Blomen (Pflanzen und Blumen) und im Bereich Großneumarkt gibt es die Geschichte mit Hans Hummel, die etwas mit dem HSV zu tun hat, wenn die zuhause im Volksparkstadion ein Tor schießen.

“Hummel, Hummel, Mors, Mors!”

Im Stadtteil Bergedorf, wo ich geboren bin, gibt es auch das einzige erhaltene Schloss von Hamburg. Außerdem ist dort auch die Sternwarte vorhanden. Im Hamburger Stadtpark ist in einem alten Wasserturm das Planetarium untergebracht.

Aber es gibt auch noch Schlösser im Hamburger Umland. Eines befindet sich in Reinbek, wo mein Vater wohnt. Es liegt direkt am Mühlenteich, wo die Bille durchfließt. 

Neben Reinbek ist der Ort Wohltorf, wo es ein Tonteich gibt. Dort kann man im Sommer wunderbar baden. Und das besondere an dem Teich ist, dass dort früher die Tonerde abgebaut wurde. Dadurch ist das Wasser etwas besonderes und gut bei Hautproblemen zu empfehlen.

Die beiden Orte kann man sehr gut mit der S- Bahn erreichen.

Das nächste Schloss ist in Ahrensburg, wo ich getauft worden bin und meine Großeltern wohnten. Man kann vom Hauptbahnhof den Zug nach Lübeck nehmen, der dann auch in Ahrensburg hält.

Diese Strecke war übrigens früher die Vogelflugline, die über die Ostseefähre bis nach Kopenhagen führte.

Das besondere an dieser Strecke war damals, dass man bis Puttgarden gefahren ist und anschließend der Zug in die Schiffe rangiert wurden. man konnte damals im Schiff dann aussteigen und die Überfahrt nach Dänemark genießen. Damals konnte man noch an Bord zollfrei einkaufen. 

Wenn man in Dänemark angekommen war, wurde der Zug wieder aus dem Schiff geholt und zusammen gekoppelt. Anschließend fuhr man weiter nach Kopenhagen. Zurück nach Deutschland funktionierte es genauso.

Wenn man hinter Reinbek weiterfährt, kommt man nach Aumühle und Friedrichsruh, wo die Familie Bismarck wohnt und der Reichskanzler beerdigt ist. Dort kann man auch schöne Wanderungen durch den Sachsenwald machen. 

Das Denkmal von ihm ist in unmittelbarer Nähe von der Reeperbahn, welches auch etwas mit dem Tor zur Welt zu tun hat und ich dazu eine besondere Beziehung durch meine Vorfahren habe.

An dem Denkmal hat einer von meinen Urgroßonkeln mit daran gebaut. Er war damals Schmied in Hamburg.

Meine Tante erzählte mir mal, wenn er zu Besuch gekommen ist, sagte er immer: “Ich habe Herrn Bismarck etwas ins Ohr geflüstert.”

Diese ganzen Geschichten werde ich alle noch mal extra schreiben. Danke, dass Sie erstmal so lange durchgehalten haben.

Und wer jetzt erstmal einen trinken möchte, bestellt am besten einen Lütt un Lütt. (aber danach, bitte nicht mehr mit dem Auto fahren!).

Wer sich jetzt fragt, was das bedeutet, auf hochdeutsch heißt es klein und klein. Es ist ein kleiner Köm (2 cl) und ein kleines Bier (1 cl), mit dem nachgespült, oder beides auf einmal “artistisch” getrunken wird.

Ich wünsche allen viel Spaß in Hamburg!
Schloss in Hamburg Bergedorf, Blick von der Brücke in den Schlosspark mit Wassergraben
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Sternwarte Hamburg Bergedorf Kuppel Gebäude
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